Technologie hilft bei der Genesung – Tagebuch hilft Patienten, sich an Erlebnisse zu erinnern

Das Krankenhaus Schärding in Österreich leistet Pionierarbeit bei der Genesung von Patienten, indem es sich die Kraft persönlicher Erzählungen zunutze macht. Indem das Krankenhaus komatöse Patienten ermutigt, Tagebuch zu führen, zapft es das Potenzial des Geistes an, sich selbst zu heilen.

Bei dieser innovativen Methode werden den Patienten aufgezeichnete Tagebucheinträge vorgespielt, was die kognitiven Funktionen anregen und das Bewusstsein wecken kann. Indem sie ein Gefühl von Kontinuität und Sinn vermitteln, können diese persönlichen Geschichten als mächtiges Werkzeug auf dem Weg zur Genesung dienen.

Patienten profitieren von Tagebucheinträgen

Seit mehr als einem Jahrzehnt hat sich die bahnbrechende Methode des Krankenhauses Schärding in Österreich als wirksam erwiesen, wenn es darum geht, die Genesung von Patienten aus dem Koma zu fördern, und das mit durchweg beeindruckenden Ergebnissen.

Ein genesener Patient schreibt dem Intensivtagebuch zu, dass es ihm geholfen hat, sich an seine Erlebnisse während seines langen Krankenhausaufenthalts zu erinnern, der sieben Wochen lang dauerte, während er im künstlichen Tiefschlaf lag.

Der Patient Gottfried “Gucki” Gruber sprach dem Pflegepersonal und den Angehörigen seine aufrichtige Anerkennung dafür aus, dass sie jedes Detail seines Krankenhausaufenthalts in dem Intensivtagebuch akribisch dokumentiert haben.

Das Tagebuch ist extrem wichtig für mich und so gut geschrieben. Das ganze Team hat sich so viel Mühe damit gegeben. Sie waren meine Engel! Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich so lange weg war.

Gottfried Gruber, Koma-Patient

Eine beträchtliche Anzahl von Patienten, die aus dem Koma erwacht sind, berichten häufig, dass sie falsche Erinnerungen haben, was zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Unterscheidung zwischen echten Ereignissen und ihren eigenen veränderten Wahrnehmungen führen kann.

Das Vorhandensein dieser Fehlwahrnehmungen kann die Fähigkeit eines Patienten, zwischen tatsächlichen Ereignissen und seinen eigenen verzerrten Erinnerungen zu unterscheiden, erheblich beeinträchtigen.

Indem das Intensivtagebuch eine präzise und zuverlässige Aufzeichnung von Ereignissen, Meilensteinen und Veränderungen im Zustand des Patienten bietet, wird das Problem der Fehlwahrnehmungen, die nach der Genesung aus dem Koma auftreten können, wirksam entschärft.

Präzise Aufzeichnungen unterstützen die Genesung

Das Intensivpflegetagebuch erleichtert die Analyse und das Verständnis des Krankenhausaufenthalts eines Patienten, indem es alle wichtigen Ereignisse, Meilensteine und Veränderungen seines Zustands durch einen methodischen und gründlichen Dokumentationsansatz festhält.

Insbesondere bei Patienten, die über einen längeren Zeitraum beatmet wurden oder sich über längere Zeit in einem Tiefschlaf befanden, hat sich dieser Ansatz als sehr vorteilhaft erwiesen.